Donnerstag, 21. Juni 2018

Rezension "Kingdom Come: Deliverance"


·      Name: Kingdom Come: Deliverance
(gespielt von Mcginnes_85)
·      USK: 16
·      Genre: RPG, Simulation, Survival
·      Herausgeber: Warhorse Studios, Deep Silver
·      Entwickler: Warhorse Studios
·      Text/Sprache: Deutsch
·      Spielzeit: ca. 85 Stunden
·      Singleplayer: Ja
·      Multiplayer: Nein
·      Release: 13. Februar 2018





Liebe Freunde des guten Geschmacks,

Warhorse Studios hat die Theorie aufgestellt, dass sich auch ein RPG mit Mittelalter-Setting, aber ohne Fantasy-Elemente gut verkauft. Mit Hilfe von Kickstarter haben sie den ersten Teil einer geplanten Trilogie produziert. Das Konzept hat uns neugierig gemacht und so haben wir Kingdom Come: Deliverance in unser Programm aufgenommen.

[Story]
Heinrich, Sohn des Schmieds, lebt mit seinen Eltern in Skalitz. Als das Dorf von den Kumaren angegriffen wird, muss Heinrich mit ansehen, wie seine Eltern ermordet werden. Auch wenn er eigentlich nicht will, folgt er den letzten Worten seines Vaters und begibt sich in die Obhut von Herrn Ratzig Kobyla. Und damit beginnt Heinrichs großes Abenteuer.

[Charaktertiefe]
Schon zu Beginn des Spiels lernen wir Heinrichs Umgebung kennen: seine Eltern, seine Freunde und die Dorfbewohner, sodass wir einen echt guten Einblick in sein Leben bekommen. Im Laufe des Spiels lernen wir ihn, seinen Charakter und seine Beweggründe noch viel besser kennen. Dadurch wird er uns immer sympathischer und wächst uns richtig ans Herz.

[Grafik]
Grafisch ist Kingdom Come: Deliverance nicht das Non plus Ultra, aber trotzdem schön anzusehen. Vor allem glänzt das Spiel mit sehr viel Liebe zum Detail. Die Bäume wiegen sich im Wind, Rehe und Hasen rennen durch den Wald, überall wachsen Pilze, Blumen, Pflanzen und Kräuter und jeder Ort sieht anders, neu aus. Hin und wieder, vor allem bei fortschreitendem Spielstand, gibt es den ein oder anderen Grafikfehler oder die Umgebung ploppt nach. Das ist zwar nicht schön, aber definitiv verkraftbar.

[Steuerung/Gameplay]
Die Steuerung ist ziemlich detailreich. Daraus resultieren einige Doppelknopfbelegungen, die hin und wieder zu Problemen führen. Z.B. ist das Ablegen von Items und in der Satteltasche lagern auf Viereck, wobei man für eines die Taste nur drücken muss, für das andere halten. Ein wenig verkompliziert wird das Ganze noch durch die Tatsache, dass das Spiel nicht immer sofort reagiert. Aber wenn man sich einmal daran gewöhnt hat und etwas geduldig mit dem Spiel ist, ist das alles kein Problem mehr.
Eine weitere Gewohnheitssache ist das Kampfsystem. Das gestaltet sich ein wenig behäbig und man muss sehr au die Bewegungen der Gegner achten. Auch hier ist das Spiel mehr eine Simulation als ein RPG, aber genau das macht wieder einmal den Charme von Kingdom Come: Deliverance aus. Würde man einfach auf den Gegner einprügeln können, würde das gar nicht zum Konzept passen.
Ein weiterer, sehr wichtiger Punkt dieses Konzepts ist der sehr breit gefächerte Survival-Aspekt. Es ist hier sehr wichtig, auf sein Aussehen, seine Hygiene und seine Manieren zu achten. Sieht man bluterschmiert aus oder riecht streng, kann man Probleme beim Handeln bekommen. Redet man wie ein Bauer, wird man vom Adel ignoriert. Man kann sein Charisma steigern, um die Möglichkeit zu erlangen, Gespräche in die gewünschte Richtung zu lenken. Ist man müde oder hungrig, verschwimmt die Sicht, als wäre einem schwindelig. Das sind nur ein paar Beispiele, auf was man alles achten sollte. Auch hier sieht man wieder einmal, welch Liebe zum Detail in diesem Spiel steckt. Das gefällt uns sehr gut.

[vergleichbare Spiele]
Freunde von RPGs, die bei der Grafik und der Steuerung kleine Abstriche ertragen können, sollten sich das Spiel auf alle Fälle einmal genauer ansehen. Die Karte ist zwar nicht so groß wie beispielsweise bei The Witcher, aber dennoch hat sie eine Menge zu bieten, nicht zuletzt durch die vielen interessanten Quests bedingt.

[Fazit]
Kingdom Come: Deliverance ist ein sehr solides Game mit einer Menge Potential. Die Liebe zum Detail ist überall zu spüren, nicht nur in den abwechslungsreich gestalteten Orten, der belebten Wälder und Wiesen, den Entscheidungen, die weitreichende Konsequenzen mit sich bringen, sondern auch im umfangreichen Gameplay. Das alles zusammen lässt über die Fehler, die das Spiel noch hat, hinwegsehen und bereitet unwahrscheinlich viel Spaß und Freude. Auch die Story ist nicht einfach mal eben so hingeklatscht, sondern tiefgründig und sehr gut durchdacht. Sie ist spannend und fesselnd und nicht nur wegen des offenen Endes hoffen wir, dass es bald den zweiten Teil gibt.

[Wertung]


An der Stelle geht unser Dank an Koch Media, die uns die tollen Bilder zur Verfügung gestellt haben. Damit wünschen wir euch noch einen schönen Tag.

Euer FeelFree2Play-Team

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