Dienstag, 5. November 2019

Rezension "Concrete Genie"


·        Name: Concrete Genie
(gespielt von Mcginnes_85)
·        USK: 12
·        Genre: Action-Adventure
·        Herausgeber: Sony Interactive
 Entertainment
·        Entwickler: Pixelopus
·        Text/Sprache: Deutsch
·        Spielzeit: 5-10 Stunden
·        Singleplayer: Ja
·        Multiplayer: Nein
·        Release: 9. Oktober 2019


Liebe Freunde des guten Geschmacks,

bereits auf der GamesCom 2019 haben wir Material von Concrete Genie gesehen und waren sofort neugierig auf das Gesamtwerk. Im Stream haben wir uns dann mit euch zusammen verzaubern lassen.

[Story]
Der junge Ash lebt mit seinen Eltern in dem Küstendorf Denska. Der Ort ist weitgehend von Menschen verlassen und in den Straßen und an den Häuserwänden breitet sich immer mehr eine unheimliche Finsternis aus. Ash vertreibt sich seine Zeit gern mit Zeichnen und hat in seinem Notizbuch bereits eine ordentliche Sammlung an Motiven und fantastischen Wesen. Eines Tages taucht eine Gruppe Rowdies auf, die sich Ash als neuestes Ziel auserkoren haben. Sie nehmen ihm sein Notizbuch weg, reißen Seiten heraus und sperren ihn in eine Gondel der Seilbahn. Ash bleibt nichts anderes übrig, als zum Leuchtturm zu fahren. Dort begegnet er einem Geist, der sich über die Wände bewegt. Ash staunt nicht schlecht, als er erkennt, dass es sich dabei um seine eigene Kreation „Luna“ handelt. Luna gibt Ash einen magischen Pinsel und den Auftrag, die Wände anzumalen und die Stadt wieder zu verschönern und damit die Finsternis zu vertreiben.

[Charaktertiefe]
Ash und Luna sind uns von Anfang an sehr sympathisch und wachsen uns schnell ans Herz, während die kleine Gruppe Rowdies eher unsympathisch erscheinen. Im Laufe der Geschichte erfahren wir aber immer mehr über die Kinder, über ihre Vergangenheit und aktuelle Situation. Wir bekommen ein Gespür dafür, warum sie sich eben genau so verhalten. Im Laufe der Zeit stellt sich dabei ein ganz anderes Gefühl ihnen gegenüber ein.

[Grafik]
Die Grafik ist ein wunderschöner Comicstil in einer Mischung aus Zeichnung und Animation. Unsere eigenen Kunstwerke wirken dabei ein wenig dreidimensional, was aber mit der Tatsache zusammenhängen könnte, dass es ein PSVR-Spiel ist. Außerdem „leben“ unsere Gemälde, d.h. das Feuer flackert, die Blumen wiegen im Wind und Schmetterlinge fliegen über die Wände. Insgesamt ist es ein sehr abgerundeter Stil, denn es passt perfekt zur Art des Spiels und zur Story.

[Steuerung/Gameplay]
Die Steuerung ist sehr minimalistisch gehalten. Wir können mit Ash laufen, malen und interagieren. Im letzten Drittel kommen noch zwei weitere Aktionen dazu, aber das wollen wir aus Gründen des Spoilers hier nicht genauer erwähnen. Das Malen war anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, da wir die Kunstwerke mit der Bewegung des Controllers erstellen. Aber da fuchst man sich sehr schnell rein.
Das Gameplay ist recht typisch für Action-Adventure. Wir laufen durch die Gebiete und sammeln immer mehr von Ashs Seiten ein, damit wir immer ausgefallenere Kunstwerke erschaffen können. Unterwegs finden wir auch immer wieder Zeichnungen auf dem Boden, an denen wir Dschinns erschaffen können. Auch für diese kleinen Geister finden wir immer mehr Seiten, z.B. neue Körper, Hörner oder Schwänze. An den Wänden sind auch immer mal kleine Zeichnungen, die uns verschiedene Ereignisse freischalten. Die Dschinns zeigen uns auch immer wieder an, ob sie Wünsche haben. Diese sollten wir erfüllen, um die Superfarbe aufzufüllen, die wiederum benötigt wird, um Wände von der Finsternis zu befreien. Außerdem können wir Situationen schaffen, in denen die Dschinns mit den Gemälden, miteinander oder gar mit uns interagieren.

[vergleichbare Spiele]
Wir haben lange überlegt, aber uns ist kein vergleichbares Spiel eingefallen. Diese Art ist wirklich einmalig. Aber wir können das Spiel dennoch allen ans Herz legen, die ruhige Spiele lieben.

[Fazit]
Von der ersten Sekunde an versprüht das Spiel einen unglaublichen Charme, der uns regelrecht gefesselt hat. Die Charaktere sind sehr authentisch und überzeugend. Wir können uns auch sehr gut in Ash hineinversetzen, obwohl wir kaum etwas über ihn wissen oder erfahren. Das Hauptaugenmerk liegt bei Concrete Genie wirklich am Malen und Erkunden, um neue Motive zu finden. Mit Hilfe der Karte können wir uns einen Überblick verschaffen, ob es noch etwas zu finden oder zu erkunden gibt. Die Interaktion der Dschinns mit uns und den Gemälden bringt eine greifbare Lebendigkeit ins Spiel. Die Stadt selbst ist zwar menschenleer, aber die Story gibt her, dass es genau so sein muss. Dafür wirkt jedes Gebiet umso lebendiger, wenn wir sie abgeschlossen haben. Jede einzelne Wand lädt dazu ein, sie mit Motiven und Farbe zu verschönern und dieser Einladung kann man sich einfach nicht entziehen. Außerdem gibt es noch den Modus „freies Malen“. Dort bewegt man sich außerhalb der Story und kann sich künstlerisch komplett austoben. Dabei ist auch interessant und faszinierend, dass wir sowohl in der Story als auch im freien Malen, die Bilder nach unseren eigenen Vorlieben malen können. Also abgesehen von wenigen Ausnahmen, haben wir keine Vorgaben zu den Bildern. So entsteht eine völlig individuelle Stadt bei jedem Spieler. Ein absolutes Muss für dieses Game, ist der enthaltene Fotomodus. Dabei kann man nicht nur seine Kunstwerke festhalten, sondern auch in kleinen Clips die Entstehung der Kreationen verewigen. Ein kleines Manko hat dieses Spiel dennoch. Im letzten Drittel ändert sich das Gameplay extrem. Wir finden, dass es das Spiel nicht gebraucht hätte und hinterlässt einen faden Beigeschmack. Trotzdem macht uns Concrete Genie unheimlich viel Spaß und wir sind sehr froh, dass wir auf dieses Game aufmerksam geworden sind. Es ist ein absoluter Geniestreich für die PS4.


[Wertung]


An der Stelle geht unser Dank an Sony, die uns die tollen Bilder zur Verfügung gestellt haben. Damit wünschen wir euch noch einen schönen Tag.

Euer FeelFree2Play-Team

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