Mittwoch, 20. November 2019

Rezension "Borderlands 3"


·        Name: Borderlands 3
(gespielt von Mcginnes_85)
·        USK: 18
·        Genre: Loot-Shooter
·        Herausgeber: 2K Games
·        Entwickler: Gearbox Software
·        Text/Sprache: Deutsch
·        Spielzeit: 35 - 40 Stunden
·        Singleplayer: Ja
·        Multiplayer: Ja, mit bis zu 3 Freunden
·        Release: 13. September 2019


Liebe Freunde des guten Geschmacks,

als erneutes Projekt im Rahmen unseres „Community Terrors“ haben wir uns mit euch zusammen ins Abenteuer Borderlands 3 gestürzt.

[Story]
Eine Gruppe von Kammerjägern empfängt den Hilferuf der Sirene Lilith, der Beschützerin von Pandora. Ihr wurde eine Karte gestohlen, auf der Kammern mit Alienschätzen aus der gesamten Galaxie eingezeichnet sind. Sie braucht unsere Hilfe, um die Karte zurück zu holen. Aber nicht nur wir sind hinter der Karte her, sondern auch sehr böse Mächte in Form der „Kinder der Kammern“ unter der Führung der Geschwister Troy und Tyreen Calypso. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

[Charakter und Entwicklung]
Gleich zu Beginn von Borderlands 3 können wir uns eine Klasse aussuchen, die wir spielen wollen. Zur Auswahl stehen die Sirene, der Soldat, der Agent und der Bestienmeister. Natürlich hat jeder seine eigenen Vor- und Nachteile und sie sind alle ganz unterschiedlich zu spielen. Jetzt können wir auch bis zu 3 Freunde einladen, die mit uns zusammen das Abenteuer beginnen können. An der Stelle taucht eine Besonderheit, denn wir können uns aussuchen, ob wir kooperativ oder koopkurrent spielen wollen. Das entscheidet darüber, ob wir uns das Loot teilen oder darum prügeln müssen.
Bei einem Level Up bekommen wir einen Skillpunkt, den wir in unseren Charakter investieren können. Nach Level 50 geht das Leveln im Wächter-Rang weiter. Hier können wir dann noch mehr Fähigkeiten in weiteren Skilltrees freispielen. Diesen erspielten Rang übernehmen dann auch Charaktere, die wir neu erstellen. Außerdem können wir jetzt im Chaosmodus spielen, der eine neue Herausforderung mit stärkeren Gegnern darstellt. Hier leveln wir dann den dazu passenden Chaos-Rang.

[Multiplayer]
Prinzipiell kann man Borderlands 3 zwar allein durchspielen, aber zusammen mit Freunden macht es gleich viel mehr Spaß. Spielt man mit unterschiedlichen Leveln, werden die Gegner angepasst, dass niemand verpowered ist. Allerdings droppen dann entsprechend niedrige Waffen und Rüstungen, wenn man mit einem niedrigen Level mitläuft. Auf Kurz oder Lang wird das zum Problem, denn die Gegner werden irgendwann so stark, dass man sich kaum am Leben halten kann.
Anfangs kann man sich auch das Lootsystem aussuchen. Es gibt zwei Möglichkeiten: Kooperation und Koopkurrenz. Bei ersterem bekommt jeder Mitspieler sein eigenes Loot, bei letzterem liegt alles für alle da und es geht getreu dem Motto: „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.“ Geld wird allerdings immer geteilt.

[Grafik]
Die Grafik ist im Comicstil gehalten, wie man es auch schon von seinen Vorgängern kennt. Dabei wirkt es aber eher gezeichnet als animiert. Die Welt ist sehr belebt, weil überall Gegner rumlaufen und zwischendurch auch mal NPCs, mit denen man reden kann oder von denen man Quests bekommt. Dadurch wird das gesamte Spiel sehr dynamisch. In Borderlands 3 sind wir auf verschiedenen Welten unterwegs und diese unterscheiden sich auch optisch voneinander. Dennoch sind alle in typischer Borderlandsmanier verrückt bunt gehalten, aber dennoch mit einer gedeckten Note.

[Steuerung/Gameplay]
Die Steuerung ist recht einfach gehalten. Wir laufen, springen, schießen und fahren in der Ego-Perspektive und interagieren natürlich auch mit Gegenständen und NPCs. Doppelbelegungen gibt es keine, was das Kämpfen sehr unkompliziert hält. Anfangs wirkt alles ein wenig schwerfällig, aber da gewöhnt man sich schnell dran. Man kann aber auch im Memü die Empfindlichkeit ein wenig anpassen. Die Steuerung des Autos dagegen ist wie auch schon im Vorgänger etwas kompliziert, wenn man andere Steuerungen kennt. Die Richtung bestimmt man hier mit der Kamera. Fährt man also selbst, kann man sich während der Fahrt nicht umsehen.
Wie schon in anderen Teilen kämpfen wir uns mit actiongeladenen, irren Gefechten durch die Story und von Map zu Map. Dabei lassen die Gegner immer wieder ordentlich Loot fallen, vor allem Waffen, Granaten und Mods, aber auch Geld. Wir sind auch auf mehreren Planeten unterwegs, wobei jede Karte dann aus mehreren Gebieten besteht, die sich auch gut voneinander unterscheiden und insgesamt sehr abwechslungsreich gestaltet sind. Überall gibt es mehrere Orte zu entdecken, Nebenmissionen und Crew-Herausforderungen einzusammeln und abzuschließen. Die Kämpfe gestalten sich als pures Effektgewitter aus Lichteffekten, wobei die Gegner diesmal nicht alle auf einmal erscheinen, sondern nach und nach aus den Gebäuden stürmen, um uns anzugreifen. Sterben wir im Kampf, können wir uns entweder heilen, in dem wir einen Gegner töten oder wir lassen uns von einem Freund helfen. Öffnen wir die Karte können wir in einem separaten Menü nachsehen, ob uns noch Orte, Crew-Herausforderungen etc. fehlen.
Beim Skillen sollte man wirklich aufpassen. Die Fähigkeiten bauen stark aufeinander auf und sollten mit den bevorzugten Waffen kompatibel sein, damit sich beides gegenseitig ergänzen kann. Für ungeübte Spieler ist das anfangs noch ein wenig verzwickt, aber man kann die Skillung jederzeit zurücksetzen und die Punkte neu verteilen.

[Vergleich mit anderen Teilen der Reihe]
Borderlands 3 bleibt seinem Stil und seinem Humor treu. Fans der Reihe werden also auch mit diesem Teil ihren Spaß haben. Allerdings sollten sie ein gutes Nervenkostüm haben, denn die technischen Probleme könnten hin und wieder für schlechte Laune und Frust sorgen. Das Wiedersehen mit altbekannten Charakteren aus den Vorgängern hilft da nur teilweise darüber hinweg.

[vergleichbare Spiele]
Wer die ersten Spiele der Reihe gemocht hat, sollte sich auch Teil 3 gönnen. Als Loot-Shooter können auch Freunde von Spielen wie Destiny einen Blick riskieren, vorausgesetzt sie mögen den verrückten Humor von Borderlands. Der Fun ist bei dieser Reihe sehr großgeschrieben und lädt zum Herumblödeln mit Freunden ein, denn das ist eine der großen Stärken von Borderlands.

[Fazit]
Borderlands 3 punktet als erstes mit seinem skurrilen Humor und dem Spaß, den man beim Zocken mit Freunden hat. Aber auch die Story ist interessant und die abwechslungsreichen Nebenquests sorgen regelmäßig für ordentlich Lacher. Vor allem bringen die Sidequests den ein oder anderen Bekannten für Veteranen zum Vorschein. Das Gegnerdesign kann sich wie auch schon in den Vorgängern wirklich sehen lassen. Vor allem die Antagonisten sind sehr charismatisch, auch wenn sie nicht ganz an Handsome Jack rankommen.
Durch das gesamte Spiel zieht sich der bizarre Humor wie ein roter Faden. Doch leider ist und das Lachen das hin und wieder im Halse stecken geblieben oder wir haben lieber gelacht, statt zu weinen. Aus technischer Sicht ist das Spiel eine mittlere Katastrophe. Am ehesten ein Auge zudrücken können wir noch bei kleineren grafischen Problemen, wenn z.B. der Host für seine Freunde nicht zu sehen ist und seine Waffe in der Luft schwebt. Oder wenn ein NPC in einer Cutscene blinkt und dann ganz verschwindet. Schon schwieriger zu verdauen, aber noch zu verkraften, sind die Soundbugs, die wir hatten. Diese schlichen sich meist langsam ein und wurden einmal so schlimm, dass wir gezwungen waren, das Spiel komplett neu zu starten, weil gar nichts mehr zu hören war. Ein Schlag ins Gesicht war dann schon eher die verbuggt Hauptquest. Unser Questgeber sollte uns in die Schlacht führen, blieb aber an Ort und Stelle stehen. Auch hier starteten wir das Spiel neu, in der Hoffnung, dass diese Maßnahme den Bug behebt. Und wir hatten Glück. Sonst wäre an der Stelle Schluss gewesen. Fast das K.O. hat Borderlands 3 von einem unserer Mitspieler bekommen. Je länger das Spiel lief, desto öfter ist er aus dem Spiel geflogen. Am Ende konnte er das Spiel nicht einmal mehr starten. Im Laufe der Zeit ist uns aufgefallen, dass umso mehr Probleme auftauchten, je mehr Leute im Trupp sind. Das ist gleich doppelt Schade, denn Borderlands lebt davon, dass wir mit Freunden Unsinn treiben. Außerdem sollte ein Spiel, dass für 4 Leute ausgelegt ist, auch mit 4 Leuten im Team problemlos funktionieren. Trotz allem hat uns Borderlands3 sehr gut gefallen und wir hatten eine Menge Spaß zusammen.

[Wertung]
7 von 10

Damit wünschen wir euch noch einen schönen Tag.

Euer FeelFree2Play-Team

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