(gespielt von Mcginnes_85)
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USK:
16
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Genre:
Echtzeit-Taktik
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Herausgeber:
Daedalic Entertainment
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Entwickler:
Mimimi Productions
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Text/Sprache:
Deutsch/Englisch
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Spielzeit:
ca. 35 Stunden
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Singleplayer:
Ja
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Multiplayer:
Nein
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Release:
28. Juli 2017
Liebe Freunde des guten Geschmacks,
Spiele aus dem Genre Echtzeit-Taktik gibt es für
den Rechner einige, aber für die Konsole kaum. Daher sind wir sehr froh, dass
es Shadow Tactics: Blades of the Shogun
auf die PS4 und XBOX One geschafft hat.
[Story]
Das Spiel ist 1615, in der frühen Edo-Zeit in
Japan angesiedelt. Ein neuer Shogun hat endlich etwas Frieden gebracht. Doch
dieser Frieden wird von Kage-sama bedroht und der Samurai Mugen wird damit
beauftragt, den Störenfried zu beseitigen.
[Charaktere]
Auf seinem Weg, den Auftrag zu erfüllen, trifft
Mugen im Laufe des Spiels 4 Menschen, die sich ihm anschließen. Jeder der 5
Gefährten hat eigene, spezielle Fähigkeiten, die uns durch die einzelnen Level
helfen.
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Mugen
ist ein Samurai, der mit seinem Sturmwind-Angriff bis zu 3 Feinde gleichzeitig
eliminieren kann. Außerdem ist er als einziger in der Lage, andere Samurai im
Nahkampf zu töten. Mit seiner Sake-Flasche ist es ihm des Weiteren möglich,
Wachen anzulocken, um sie heimlich auszuschalten.
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Hayato
ist ein Ninja, der Wachen mit einem Stein ablenken kann, um sich an ihnen
vorbei zu schleichen. Ist das nicht möglich, kann er auf seinen Shuriken, den
Wurfstern, zurückgreifen und den Gegner im Fernkampf töten.
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Yuki
ist eine kleine Diebin, die ihre Feinde mit einer Flöte anlocken kann. Meistens
laufen die Gegner dann direkt in ihre aufgebaute Falle, um zu sterben, aber sie
hat auch die Möglichkeit, sie leise zu eliminieren. Und als Diebin ist es nicht
verwunderlich, dass sie Feine auch beklauen kann.
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Aiko
ist eine Kunoichi, ein weiblicher Ninja. Sie hat die Möglichkeit, sich zu
verkleiden und damit einerseits unentdeckt durch die Reihen der Gegner zu
streifen, andererseits in der Verkleidung Gegner abzulenken, damit ihre
Gefährten unbemerkt töten oder voranschreiten können. Aber auch sie sollte man
nicht unterschätzen, denn sie kann Feinde mit einem Niespulver ablenken, sodass
sich ihre Sicht einschränkt. So hat man ein paar Sekunden gewonnen, vorbei zu
schleichen, oder den Kollegen ungesehen zu eliminieren.
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Takuma
ist unser Sniper vom Dienst. Ihm stehen ein Gewehr, eine Pistole, diversen
Bomben und ein kleines Haustier zur Verfügung. Mit dem Gewehr kann er Feinde
auf große Distanz und ohne viel Lärm zu verursachen, ausschalten. Allerdings
hat er dafür nur begrenzte Munition. Die Pistole, mit der er auch seine Freunde
alle ausgestattet hat, benutzt man nur selten, weil sie einerseits nur auf
kurze Distanz trifft und andererseits mit sehr viel Lärm verbunden ist, was
neue Gegner auf den Plan ruft. Noch viel lauter, aber auch sehr effektiv sind
die Bomben. Mit ihnen kann er mehrere Gegner auf einmal töten oder betäuben.
Sein kleines Haustier kann Wachen ablenken und in mindestens einem Level auch
Munition für das Gewehr besorgen.
[Grafik]
Grafisch ist das Spiel total toll. Es ist mit
unwahrscheinlich viel Liebe zum Detail erstellt worden. An den Büschen sieht
man jedes kleine Blatt, die Wegränder sind nicht glatt abgehackt, sondern sind
z.B. mit kleinen Steinen abgegrenzt. Je nach Fenster in den Häusern sehen die
Lichter anders aus und nur selten ähneln sich die Häuser. Jede Map hat ihre
eigene Charakteristik und bleibt im Gedächtnis. Die Welt ist jederzeit sehr
belebt, denn sogar außerhalb der begehbaren Wege sind immer wieder Menschen zu
sehen, die kämpfen, tragen oder sich unterhalten. Durch die Ansicht von oben
hat man eine wunderbare Übersicht über seinen Spielplatz und kann die nächsten
Schritte hervorragend planen.
[Steuerung/Gameplay]
Die Steuerung ist sehr sauber und stabil und die
Figuren reagieren prompt auf die Befehle. An und für sich funktioniert
dahingehend alles wunderbar, wenn es da nicht das kleine Probleme der
Doppelknopfbelegung gäbe. Türen öffnen, Leichen verstecken und springen liegt
alles auf X. In brenzligen Situationen, wenn es sehr schnell gehen muss, wird
das zu einem echten Problem und oft genug sind wir genau daran gescheitert und
wurden entdeckt oder selbst getötet.
Das Gameplay
ist auch recht easy: durch die Map schleichen, das Ziel erreichen und
wieder verschwinden. Die Schwierigkeit besteht darin, dass uns auf unserem Weg
sehr viele Wachen begegnen, die wir erst erledigen müssen. Dafür müssen wir mit
fortschreitendem Level all unsere Fähigkeiten aufbringen und vor allem
kombinieren. Außerdem gibt es Gegenden, wo uns unsere Fußspuren verraten
können, oder wir bestimmte Bereiche nicht betreten können, weil sie Geräusche
verursachen, die uns ebenfalls verraten. Als Hilfestellung haben die Wachen
Sichtkegel, die wir einsehen können. Daran erkennen wir, ob wir jemanden töten
oder wohin wir ihn locken können. Eine weitere Schwierigkeit sind die einzelnen
Figuren, die wir durch das Spiel lenken. Nicht alle von ihnen können überall
entlang klettern oder schwimmen.
Für ganz eifrige gibt es insgesamt 3 Schwierigkeitsgrade:
leicht, normal und Hardcore. Außerdem hat jedes der 13 Level 9 Medaillen, die
man erspielen kann. Um diese alle zu erlangen, muss man zusätzlich die Level im
Speedrun in der vorgegebenen Zeit schaffen.
[Kamera]
Aufgrund der Ansicht von oben hat man eine
wunderbare Übersicht über die Karte und kann so seine nächsten Schritte sehr
gut planen und nur selten zickt die Kamera wirklich rum. Leider ist das dafür
in stressigen Situationen umso mehr der Fall und hat uns des Öfteren zur
Verzweiflung gebracht.
[vergleichbare Spiele]
Zur Zeit sind uns persönlich keine aktuellen,
ähnlichen Spiele bekannt, weder auf der Konsole noch im PC-Bereich.
[Fazit]
Für uns ist Shadow Tactics ein sehr gelungenes
Game, was uns nicht nur unwahrscheinlich viel Spaß bereitet, sondern auch
spannend ist und uns sehr fordert. Dabei entwickelt man einen gewissen
spielerischen Anspruch an sich selbst und in Kombination mit der Schwierigkeit
des Genres, treibt es uns manchmal an den Rand der Verzweiflung. Dabei ist es gut,
dass man immer mehrere Möglichkeiten hat, sein Ziel zu erreichen, um nach einer
kurzen Pause und mit einem klaren Kopf, einen anderen Weg einschlagen zu können.
Abgesehen von dem bereits erwähnten Problem der Doppelknopfbelegung ist Shadow Tactics hervorragend für die
Konsole portioniert worden. Das Spiel ist auch sehr gut synchronisiert und
gerade deswegen ist es schade, dass die Cutscenes keine Untertitel haben.
Obwohl man sagen muss, dass sie so toll inszeniert sind, dass man sie auch
problemlos versteht, wenn man des Englischen nicht so mächtig ist. Alles in
allem können wir dieses grandiose Game nur weiterempfehlen.
[Wertung]
An der Stelle geht unser Dank an Mimimi Productions, die uns die tollen Bilder zur Verfügung gestellt haben. Damit wünschen wir euch
noch einen schönen Tag.
Euer FeelFree2Play-Team
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