Montag, 26. März 2018

Rezension "Shadow Tactics: Blades of the Shogun"


·      Name: Shadow Tactics: Blades of the Shogun
(gespielt von Mcginnes_85)
·      USK: 16
·      Genre: Echtzeit-Taktik
·      Herausgeber: Daedalic Entertainment
·      Entwickler: Mimimi Productions
·      Text/Sprache: Deutsch/Englisch
·      Spielzeit: ca. 35 Stunden
·      Singleplayer: Ja
·      Multiplayer: Nein
·      Release: 28. Juli 2017


Liebe Freunde des guten Geschmacks,

Spiele aus dem Genre Echtzeit-Taktik gibt es für den Rechner einige, aber für die Konsole kaum. Daher sind wir sehr froh, dass es Shadow Tactics: Blades of the Shogun auf die PS4 und XBOX One geschafft hat.

[Story]
Das Spiel ist 1615, in der frühen Edo-Zeit in Japan angesiedelt. Ein neuer Shogun hat endlich etwas Frieden gebracht. Doch dieser Frieden wird von Kage-sama bedroht und der Samurai Mugen wird damit beauftragt, den Störenfried zu beseitigen.

[Charaktere]
Auf seinem Weg, den Auftrag zu erfüllen, trifft Mugen im Laufe des Spiels 4 Menschen, die sich ihm anschließen. Jeder der 5 Gefährten hat eigene, spezielle Fähigkeiten, die uns durch die einzelnen Level helfen.
·      Mugen ist ein Samurai, der mit seinem Sturmwind-Angriff bis zu 3 Feinde gleichzeitig eliminieren kann. Außerdem ist er als einziger in der Lage, andere Samurai im Nahkampf zu töten. Mit seiner Sake-Flasche ist es ihm des Weiteren möglich, Wachen anzulocken, um sie heimlich auszuschalten.
·      Hayato ist ein Ninja, der Wachen mit einem Stein ablenken kann, um sich an ihnen vorbei zu schleichen. Ist das nicht möglich, kann er auf seinen Shuriken, den Wurfstern, zurückgreifen und den Gegner im Fernkampf töten.
·      Yuki ist eine kleine Diebin, die ihre Feinde mit einer Flöte anlocken kann. Meistens laufen die Gegner dann direkt in ihre aufgebaute Falle, um zu sterben, aber sie hat auch die Möglichkeit, sie leise zu eliminieren. Und als Diebin ist es nicht verwunderlich, dass sie Feine auch beklauen kann.
·      Aiko ist eine Kunoichi, ein weiblicher Ninja. Sie hat die Möglichkeit, sich zu verkleiden und damit einerseits unentdeckt durch die Reihen der Gegner zu streifen, andererseits in der Verkleidung Gegner abzulenken, damit ihre Gefährten unbemerkt töten oder voranschreiten können. Aber auch sie sollte man nicht unterschätzen, denn sie kann Feinde mit einem Niespulver ablenken, sodass sich ihre Sicht einschränkt. So hat man ein paar Sekunden gewonnen, vorbei zu schleichen, oder den Kollegen ungesehen zu eliminieren.
·      Takuma ist unser Sniper vom Dienst. Ihm stehen ein Gewehr, eine Pistole, diversen Bomben und ein kleines Haustier zur Verfügung. Mit dem Gewehr kann er Feinde auf große Distanz und ohne viel Lärm zu verursachen, ausschalten. Allerdings hat er dafür nur begrenzte Munition. Die Pistole, mit der er auch seine Freunde alle ausgestattet hat, benutzt man nur selten, weil sie einerseits nur auf kurze Distanz trifft und andererseits mit sehr viel Lärm verbunden ist, was neue Gegner auf den Plan ruft. Noch viel lauter, aber auch sehr effektiv sind die Bomben. Mit ihnen kann er mehrere Gegner auf einmal töten oder betäuben. Sein kleines Haustier kann Wachen ablenken und in mindestens einem Level auch Munition für das Gewehr besorgen.

[Grafik]
Grafisch ist das Spiel total toll. Es ist mit unwahrscheinlich viel Liebe zum Detail erstellt worden. An den Büschen sieht man jedes kleine Blatt, die Wegränder sind nicht glatt abgehackt, sondern sind z.B. mit kleinen Steinen abgegrenzt. Je nach Fenster in den Häusern sehen die Lichter anders aus und nur selten ähneln sich die Häuser. Jede Map hat ihre eigene Charakteristik und bleibt im Gedächtnis. Die Welt ist jederzeit sehr belebt, denn sogar außerhalb der begehbaren Wege sind immer wieder Menschen zu sehen, die kämpfen, tragen oder sich unterhalten. Durch die Ansicht von oben hat man eine wunderbare Übersicht über seinen Spielplatz und kann die nächsten Schritte hervorragend planen.

[Steuerung/Gameplay]
Die Steuerung ist sehr sauber und stabil und die Figuren reagieren prompt auf die Befehle. An und für sich funktioniert dahingehend alles wunderbar, wenn es da nicht das kleine Probleme der Doppelknopfbelegung gäbe. Türen öffnen, Leichen verstecken und springen liegt alles auf X. In brenzligen Situationen, wenn es sehr schnell gehen muss, wird das zu einem echten Problem und oft genug sind wir genau daran gescheitert und wurden entdeckt oder selbst getötet.
Das Gameplay  ist auch recht easy: durch die Map schleichen, das Ziel erreichen und wieder verschwinden. Die Schwierigkeit besteht darin, dass uns auf unserem Weg sehr viele Wachen begegnen, die wir erst erledigen müssen. Dafür müssen wir mit fortschreitendem Level all unsere Fähigkeiten aufbringen und vor allem kombinieren. Außerdem gibt es Gegenden, wo uns unsere Fußspuren verraten können, oder wir bestimmte Bereiche nicht betreten können, weil sie Geräusche verursachen, die uns ebenfalls verraten. Als Hilfestellung haben die Wachen Sichtkegel, die wir einsehen können. Daran erkennen wir, ob wir jemanden töten oder wohin wir ihn locken können. Eine weitere Schwierigkeit sind die einzelnen Figuren, die wir durch das Spiel lenken. Nicht alle von ihnen können überall entlang klettern oder schwimmen.
Für ganz eifrige gibt es insgesamt 3 Schwierigkeitsgrade: leicht, normal und Hardcore. Außerdem hat jedes der 13 Level 9 Medaillen, die man erspielen kann. Um diese alle zu erlangen, muss man zusätzlich die Level im Speedrun in der vorgegebenen Zeit schaffen.

[Kamera]
Aufgrund der Ansicht von oben hat man eine wunderbare Übersicht über die Karte und kann so seine nächsten Schritte sehr gut planen und nur selten zickt die Kamera wirklich rum. Leider ist das dafür in stressigen Situationen umso mehr der Fall und hat uns des Öfteren zur Verzweiflung gebracht.

[vergleichbare Spiele]
Zur Zeit sind uns persönlich keine aktuellen, ähnlichen Spiele bekannt, weder auf der Konsole noch im PC-Bereich.

[Fazit]
Für uns ist Shadow Tactics ein sehr gelungenes Game, was uns nicht nur unwahrscheinlich viel Spaß bereitet, sondern auch spannend ist und uns sehr fordert. Dabei entwickelt man einen gewissen spielerischen Anspruch an sich selbst und in Kombination mit der Schwierigkeit des Genres, treibt es uns manchmal an den Rand der Verzweiflung. Dabei ist es gut, dass man immer mehrere Möglichkeiten hat, sein Ziel zu erreichen, um nach einer kurzen Pause und mit einem klaren Kopf, einen anderen Weg einschlagen zu können. Abgesehen von dem bereits erwähnten Problem der Doppelknopfbelegung ist Shadow Tactics hervorragend für die Konsole portioniert worden. Das Spiel ist auch sehr gut synchronisiert und gerade deswegen ist es schade, dass die Cutscenes keine Untertitel haben. Obwohl man sagen muss, dass sie so toll inszeniert sind, dass man sie auch problemlos versteht, wenn man des Englischen nicht so mächtig ist. Alles in allem können wir dieses grandiose Game nur weiterempfehlen.

[Wertung]


An der Stelle geht unser Dank an Mimimi Productions, die uns die tollen Bilder zur Verfügung gestellt haben. Damit wünschen wir euch noch einen schönen Tag.

Euer FeelFree2Play-Team

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