Montag, 5. März 2018

Rezension "Final Fantasy XII - The Zodiac Age"

·      Name: Final Fantasy XII – The Zodiac Age
(gespielt von Mcginnes_85)
·      USK: 12
·      Genre: RPG
·      Herausgeber: Square Enix
·      Entwickler: Square Enix
·      Text/Sprache: Deutsch/Englisch
·      Spielzeit: ca. 60 Stunden
·      Singleplayer: Ja
·      Multiplayer: Nein
·      Release: 11. Juli 2017 (23. Februar 2007)







Liebe Freunde des guten Geschmacks,

das Game Final Fantasy XII – The Zodiac Age haben wir euch bereits im Stream gezeigt. Heute gibt es unsere zusammenfassende Meinung zum Spiel.

[Story]
Vaan ist ein Waise und lebt in der Stadt Rabanastre. Sein Bruder Reks ist zwei Jahre zuvor im Krieg verstorben. Seitdem schlägt sich Vaan als Straßendieb durch und träumt davon, eines Tages Luftpirat zu werden. Als in der Stadt große Feierlichkeiten anstehen, sieht er seine Chance gekommen, sich in den Palast einzuschleichen und Geld und Schätze zu stehlen. Tatsächlich kann er sich einen großen Edelstein ergattern, doch hatten es auch der Luftpirat Balthier und seine Begleiterin Fran darauf abgesehen. Bevor sie sich einigen können, müssen sie fliehen und treffen dabei Amalia, die Anführerin der Widerstandsbewegung. Und so beginnt für Vaan endlich ein Abenteuer, dass er sich so aber nicht hätte vorstellen können.

[Charaktere]
Von Final Fantasy sind wir es gewöhnt, dass die Charaktere am Anfang noch sehr flach sind und wir kaum etwas über sie wissen. Im Laufe der Story erfahren wir langsam immer mehr über sie und so wachsen sie uns ans Herz. Unserer Meinung nach ist in Teil 12 ist dahingehend ein Bruch passiert. Die Charaktere empfinden wir als sehr stereotypisch und damit recht austauschbar. Obwohl man mit der Zeit immer mehr über die Charaktere erfährt, bleiben sie doch sehr blass, flach und keiner sticht wirklich hervor. Fran hingegen ist für uns eine kleine Ausnahme. Aufgrund dessen, dass sie einer anderen Rasse angehört und einen sehr eigenwilligen Charakter hat, bleibt sie einem im Gedächtnis. Am interessantesten sind der Nebencharakter Larsa und der Antagonist Cid.

[Grafik]
Final Fantasy 12 – The Zodiac Age ist der Remaster des PS2-Ablegers und obwohl die Grafik überarbeitet wurde, ist der Ursprung des Titels nicht zu verleugnen. Zumindest was die Ingame-Grafik angeht, denn die Zwischensequenzen sind so herausragend, wie man es von Final Fantasy kennt und liebt.
An die Farbgebung muss man sich allerdings erst gewöhnen, denn diese ist sehr weich und leicht ausgeblichen; nicht so kräftig, wie man es von anderen Spielen gewohnt ist. Auch dahingehend hat Final Fantasy 12 seinen ganz eigenen Stil.

[Steuerung/Gameplay]
Auch im Gameplay hat Final Fantasy 12 seinen eigenen Stil, denn das Spiel basiert auf den sogenannten Gambits. Dabei stellt man Bedingungen und Aktionen der einzelnen Charaktere ein, wie sie im Kampf agieren sollen. Das hat zur Folge, dass man dem Kampf nur noch eingreifen muss, wenn es brenzlig wird. Alles andere regeln die Charaktere aufgrund der Gambits selbst. Dabei stellt sich die Frage, ob man überhaupt noch von Gaming sprechen kann, wenn man eh nur noch zuguckt, wie die Figuren agieren. Das System der Gambits ist auch so komplex, dass man als Anfänger sehr schnell überfordert ist, weil man mit Informationen und Handhabung bombardiert wird. Aufgrund dessen verbringt auch sehr viel Zeit im Menu, einerseits, um sich mit dem Spiel auseinander zu setzen, andererseits, um die Gambits immer wieder ein- und umzustellen. Den ein oder anderen Gamer reißt das immer wieder aus dem Spiel und er fühlt sich schnell desillusioniert.
Zudem ist in dem Spiel das Backtracking sehr hoch im Kurs, was aufgrund der großen Welt sehr langwierig ist. Trotzdem deckt man nur wenig der Karte auf, was die Frage aufkommen lässt, ob die Größe der Karte überhaupt gerechtfertigt ist.

[Kamera]
Neben den vielen Monstern als Gegner gibt es noch einen weiteren: die Kamera. In den Weiten der Ebenen und Gebirge ist alles noch in Ordnung, aber in der Enge von Katakomben zickt sie nur noch rum und man sieht fast nichts mehr. In extremen Situationen könnte man meinen, sie ist extra aus der Hölle heraufgestiegen, um den Spieler zu Weißglut zu treiben.

[Alte Version vs. neue Version]
The Zodiac Age ist die Remaster-Version des PS2-Ablegers von 2007 und wurde von Square Enix leicht überarbeitet. Die Ingame-Grafik wurde ein wenig angepasst, aber vor allem die Zwischensequenzen wurden verbessert. Außerdem wurde das Piratennest entfernt, was eine Art Vorgängerversion er heutigen Trophäen war. Auch das Lizenzbrett wurde überarbeitet bzw. an die Originalversion des Spiels angepasst. Konnte man einst für jeden Charakter alle Lizenzen freischalten, kann man heute für jeden Charakter Berufe auswählen und hat nur noch die entsprechenden Lizenzen zur Verfügung. Die explizite Berufswahl ist also für uns Europäer neu. Sowohl die doppelte bzw. vierfache Geschwindigkeit als auch die transparente Karte in der Mitte des Bildschirms sind ebenfalls neu. Genauso wie das automatische Zwischenspeichern, wenn man das Gebiet wechselt. Auch neu sind die Fundorte mancher Zauber, Gambits und Techniken. Konnte man sie einst alle kaufen, sind heute einige in Kisten versteckt.

[Vergleich mit anderen Teilen der Reihe]
Final Fantasy ist eine sehr große Reihe und so stellt sich bei jedem neuen Teil automatisch die Frage, ob es ein typischer Final Fantasy ist. Diese Frage beantworten wir mit Nein. Warum? Einerseits sind die Charaktere hier nicht so gut ausgearbeitet und tiefgründig, wie man es von Final Fantasy gewohnt ist. Andererseits hat dieser Teil zwar altbekannte Elemente, aber davon nur wenige und diese wurden dann auch noch anders verpackt. Man levelt ganz normal und bekommt auch Punkte zum Verteilen für Rüstungen und Zauber, aber man muss diese dann auch noch extra kaufen. Weiterhin sind die bekannten Namen Shiva und Co. vertreten, aber hier in Form der Luftschiffe. Außerdem hat das Spiel kein eindeutiges Kampfsystem. Es scheint dynamisch zu sein, tatsächlich ist es aber rundenbasiert und fast vollautomatisch. Hat man sich richtig mir den Gambits auseinandergesetzt und sie richtig eingestellt, ist der Spieler nur noch Zuschauer und greift erst ein, wenn es brenzlig wird. All das zusammengenommen bringt unserer Meinung nach nicht das Final Fantasy-Feeling rüber, was man erwartet, wenn man einen Teil der Reihe einlegt.

[vergleichbare Spiele]
An dieser Stelle sollte es eigentlich heißen: „Wenn ihr dieses oder jenes Spiel mögt, könnte euch Final Fantasy 12 durchaus gefallen.“ Aber aufgrund der Gambits und des ungewohnten Kampfsystems ist uns leider keines eingefallen. Es ist durchaus möglich, dass es ähnliche Spiele gibt, aber dann sind sie uns nicht bekannt. Final Fantasy 15, aktionlastig, kleinster gemeinsamer Nenner

[Fazit]
Die Grundzüge der sehr politischen Story, Widerstand gegen das Regime, ist mittlerweile altbekannt und nichts Neues mehr. Zudem ist die Story zwar sehr verwoben und mit Intrigen gespickt, aber dennoch sehr oberflächlich und flach. Am Ende bleiben recht viele Fragen ungeklärt.
Ein weiterer Knackpunkt ist das Gambitsystem. Es ist nicht nur kompliziert, sondern auch fragwürdig. Das System ist darauf ausgelegt, dass der Spieler nur dann eingreifen muss, wenn es brenzlig wird. Der Spieler wird also auf die Ersatzbank verbannt und muss am Ende nur noch über das Menu aufräumen, was schnell zu Frust führen kann. Hat man sich aber einmal mit den Gambits angefreundet und weiß sie für sich zu nutzen, können sie durchaus für Freude am Spiel sorgen.
Diese beiden Aspekte sorgten schon 2007 für Kontroverse. Es haben sich 2 Lager herauskristallisiert: man liebt es oder man hasst es. Auch die vermeintliche Open World, mit viel zu vielen optionalen Orten trägt nicht gerade dazu bei, dass es eine Partei dazwischen gibt.

[Wertung]


Damit wünschen wir euch noch einen schönen Tag.


Euer FeelFree2Play-Team

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