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USK:
12
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Genre:
RPG
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Herausgeber:
Square Enix
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Entwickler:
Square Enix
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Text/Sprache:
Deutsch/Englisch
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Spielzeit:
ca. 60 Stunden
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Singleplayer:
Ja
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Multiplayer:
Nein
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Release:
11. Juli 2017 (23. Februar 2007)
Liebe Freunde des guten Geschmacks,
das Game Final
Fantasy XII – The Zodiac Age haben wir euch bereits im Stream gezeigt.
Heute gibt es unsere zusammenfassende Meinung zum Spiel.
[Story]
Vaan ist ein Waise und lebt in der Stadt Rabanastre.
Sein Bruder Reks ist zwei Jahre zuvor im Krieg verstorben. Seitdem schlägt sich
Vaan als Straßendieb durch und träumt davon, eines Tages Luftpirat zu werden.
Als in der Stadt große Feierlichkeiten anstehen, sieht er seine Chance
gekommen, sich in den Palast einzuschleichen und Geld und Schätze zu stehlen.
Tatsächlich kann er sich einen großen Edelstein ergattern, doch hatten es auch
der Luftpirat Balthier und seine Begleiterin Fran darauf abgesehen. Bevor sie
sich einigen können, müssen sie fliehen und treffen dabei Amalia, die
Anführerin der Widerstandsbewegung. Und so beginnt für Vaan endlich ein
Abenteuer, dass er sich so aber nicht hätte vorstellen können.
[Charaktere]
Von Final Fantasy sind wir es gewöhnt, dass die
Charaktere am Anfang noch sehr flach sind und wir kaum etwas über sie wissen.
Im Laufe der Story erfahren wir langsam immer mehr über sie und so wachsen sie
uns ans Herz. Unserer Meinung nach ist in Teil 12 ist dahingehend ein Bruch
passiert. Die Charaktere empfinden wir als sehr stereotypisch und damit recht
austauschbar. Obwohl man mit der Zeit immer mehr über die Charaktere erfährt, bleiben
sie doch sehr blass, flach und keiner sticht wirklich hervor. Fran hingegen ist
für uns eine kleine Ausnahme. Aufgrund dessen, dass sie einer anderen Rasse
angehört und einen sehr eigenwilligen Charakter hat, bleibt sie einem im
Gedächtnis. Am interessantesten sind der Nebencharakter Larsa und der
Antagonist Cid.
[Grafik]
Final
Fantasy 12 – The Zodiac Age ist der Remaster des PS2-Ablegers und obwohl die Grafik
überarbeitet wurde, ist der Ursprung des Titels nicht zu verleugnen. Zumindest
was die Ingame-Grafik angeht, denn die Zwischensequenzen sind so herausragend,
wie man es von Final Fantasy kennt und liebt.
An die Farbgebung muss man sich allerdings erst
gewöhnen, denn diese ist sehr weich und leicht ausgeblichen; nicht so kräftig,
wie man es von anderen Spielen gewohnt ist. Auch dahingehend hat Final Fantasy
12 seinen ganz eigenen Stil.
[Steuerung/Gameplay]
Auch im Gameplay hat Final Fantasy 12 seinen
eigenen Stil, denn das Spiel basiert auf den sogenannten Gambits. Dabei stellt
man Bedingungen und Aktionen der einzelnen Charaktere ein, wie sie im Kampf
agieren sollen. Das hat zur Folge, dass man dem Kampf nur noch eingreifen muss,
wenn es brenzlig wird. Alles andere regeln die Charaktere aufgrund der Gambits
selbst. Dabei stellt sich die Frage, ob man überhaupt noch von Gaming sprechen
kann, wenn man eh nur noch zuguckt, wie die Figuren agieren. Das System der
Gambits ist auch so komplex, dass man als Anfänger sehr schnell überfordert
ist, weil man mit Informationen und Handhabung bombardiert wird. Aufgrund
dessen verbringt auch sehr viel Zeit im Menu, einerseits, um sich mit dem Spiel
auseinander zu setzen, andererseits, um die Gambits immer wieder ein- und
umzustellen. Den ein oder anderen Gamer reißt das immer wieder aus dem Spiel
und er fühlt sich schnell desillusioniert.
Zudem ist in dem Spiel das Backtracking sehr hoch
im Kurs, was aufgrund der großen Welt sehr langwierig ist. Trotzdem deckt man
nur wenig der Karte auf, was die Frage aufkommen lässt, ob die Größe der Karte
überhaupt gerechtfertigt ist.
[Kamera]
Neben den vielen Monstern als Gegner gibt es noch
einen weiteren: die Kamera. In den Weiten der Ebenen und Gebirge ist alles noch
in Ordnung, aber in der Enge von Katakomben zickt sie nur noch rum und man
sieht fast nichts mehr. In extremen Situationen könnte man meinen, sie ist
extra aus der Hölle heraufgestiegen, um den Spieler zu Weißglut zu treiben.
[Alte Version vs. neue Version]
The Zodiac Age ist die Remaster-Version des
PS2-Ablegers von 2007 und wurde von Square Enix leicht überarbeitet. Die
Ingame-Grafik wurde ein wenig angepasst, aber vor allem die Zwischensequenzen
wurden verbessert. Außerdem wurde das Piratennest entfernt, was eine Art
Vorgängerversion er heutigen Trophäen war. Auch das Lizenzbrett wurde
überarbeitet bzw. an die Originalversion des Spiels angepasst. Konnte man einst
für jeden Charakter alle Lizenzen freischalten, kann man heute für jeden
Charakter Berufe auswählen und hat nur noch die entsprechenden Lizenzen zur
Verfügung. Die explizite Berufswahl ist also für uns Europäer neu. Sowohl die
doppelte bzw. vierfache Geschwindigkeit als auch die transparente Karte in der
Mitte des Bildschirms sind ebenfalls neu. Genauso wie das automatische
Zwischenspeichern, wenn man das Gebiet wechselt. Auch neu sind die Fundorte
mancher Zauber, Gambits und Techniken. Konnte man sie einst alle kaufen, sind
heute einige in Kisten versteckt.
[Vergleich mit anderen Teilen der Reihe]
Final Fantasy ist eine sehr große Reihe und so
stellt sich bei jedem neuen Teil automatisch die Frage, ob es ein typischer
Final Fantasy ist. Diese Frage beantworten wir mit Nein. Warum? Einerseits sind
die Charaktere hier nicht so gut ausgearbeitet und tiefgründig, wie man es von
Final Fantasy gewohnt ist. Andererseits hat dieser Teil zwar altbekannte
Elemente, aber davon nur wenige und diese wurden dann auch noch anders
verpackt. Man levelt ganz normal und bekommt auch Punkte zum Verteilen für
Rüstungen und Zauber, aber man muss diese dann auch noch extra kaufen.
Weiterhin sind die bekannten Namen Shiva und Co. vertreten, aber hier in Form
der Luftschiffe. Außerdem hat das Spiel kein eindeutiges Kampfsystem. Es
scheint dynamisch zu sein, tatsächlich ist es aber rundenbasiert und fast
vollautomatisch. Hat man sich richtig mir den Gambits auseinandergesetzt und
sie richtig eingestellt, ist der Spieler nur noch Zuschauer und greift erst
ein, wenn es brenzlig wird. All das zusammengenommen bringt unserer Meinung
nach nicht das Final Fantasy-Feeling rüber, was man erwartet, wenn man einen
Teil der Reihe einlegt.
[vergleichbare Spiele]
An dieser Stelle sollte es eigentlich heißen:
„Wenn ihr dieses oder jenes Spiel mögt, könnte euch Final Fantasy 12 durchaus
gefallen.“ Aber aufgrund der Gambits und des ungewohnten Kampfsystems ist uns
leider keines eingefallen. Es ist durchaus möglich, dass es ähnliche Spiele
gibt, aber dann sind sie uns nicht bekannt. Final Fantasy 15, aktionlastig,
kleinster gemeinsamer Nenner
[Fazit]
Die Grundzüge der sehr politischen Story,
Widerstand gegen das Regime, ist mittlerweile altbekannt und nichts Neues mehr.
Zudem ist die Story zwar sehr verwoben und mit Intrigen gespickt, aber dennoch
sehr oberflächlich und flach. Am Ende bleiben recht viele Fragen ungeklärt.
Ein weiterer Knackpunkt ist das Gambitsystem. Es
ist nicht nur kompliziert, sondern auch fragwürdig. Das System ist darauf
ausgelegt, dass der Spieler nur dann eingreifen muss, wenn es brenzlig wird.
Der Spieler wird also auf die Ersatzbank verbannt und muss am Ende nur noch
über das Menu aufräumen, was schnell zu Frust führen kann. Hat man sich aber
einmal mit den Gambits angefreundet und weiß sie für sich zu nutzen, können sie
durchaus für Freude am Spiel sorgen.
Diese beiden Aspekte sorgten schon 2007 für
Kontroverse. Es haben sich 2 Lager herauskristallisiert: man liebt es oder man
hasst es. Auch die vermeintliche Open World, mit viel zu vielen optionalen
Orten trägt nicht gerade dazu bei, dass es eine Partei dazwischen gibt.
[Wertung]
Damit wünschen wir euch noch einen schönen Tag.
Euer FeelFree2Play-Team
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