Mittwoch, 25. September 2019

Rezension "Remnant: From the Ashes"


·        Name: Remnant: From the Ashes
(gespielt von Mcginnes_85)
·        USK: 16
·        Genre: Action-Adventure mit RPG-Elementen, Survival-Shooter
·        Herausgeber: Perfect World Co., Ltd.
·        Entwickler: Gunfire Games
·        Text/Sprache: Deutsch
·        Spielzeit: vom Spieler abhängig
·        Singleplayer: Ja
·        Multiplayer: Ja, bis zu 3 Spieler
·        Release: 20. August 2019


Liebe Freunde des guten Geschmacks,

die Sommerpause neigte sich dem Ende und ein sehr interessantes Spiel hat sich auf den Markt geschlichen. Dennoch konnte sich Remnant: From the Ashes nicht unserer Aufmerksamkeit entziehen und so haben wir es für und mit euch zusammen durchgezockt.

[Story]
Wir bewegen uns in einer Welt, die von Monstern und Bestien beherrscht wird. Vor langer Zeit hat sich ein Krieger diesen entgegengestellt, ist aber von seinem Abenteuer nie zurückgekehrt. Jetzt liegt es an uns, herauszufinden, was mit ihm passiert ist. Auf dem Weg zum Ort der letzten Schlacht, einem Turm mitten im Meer, geraten wir in einen Sturm und werden dann an einem Strand angespült. Mit einem Schwert bewaffnet, erkunden wir die Gegend und stoßen schnell auf Gegner, die uns dahinraffen. Aber wir sind nicht tot, sondern wachen in einer Base auf. Die Station 13 ist die letzte Bastion der Menschheit im Kampf gegen die Bestien, doch sie steht kurz vor dem Untergang. Also müssen wir uns zuerst darum kümmern, die Unterkunft der Leute zu stabilisieren und sie damit zu unseren Verbündeten zu machen, bevor wir uns unserer eigentlichen Mission zuwenden können.  

[Charakter und Entwicklung]
Am Anfang können wir uns einen Charakter erstellen. Die Möglichkeiten, die uns zur Verfügung stehen, sind überschaubar, aber völlig ausreichend, um sich einen individuellen Protagonisten zu basteln. Neben dem Geschlecht lassen sich Haut-, Haar- und Augenfarbe anpassen. Zudem können wir Narben im Gesicht anbringen und uns dann auch noch eine von drei Charakterklassen aussuchen.
Im Spiel selbst gibt es dann ein ganz interessantes Skillmenü. Die Fähigkeiten müssen wir erst freischalten, damit wir sie verbessern können. Dafür gibt es ganz verschiedene Bedingungen. Einmal müssen wir Freunde wiederbeleben oder eine bestimmte Menge an Gegnern auf eine bestimmte Art besiegen. Einige Fähigkeiten bekommen wir, nachdem wir einen Boss gelegt haben oder indem wir ein bestimmtes Item gefunden und seinem Besitzer übergeben haben. Außerdem gibt es noch spezielle Fähigkeiten, die erst einmal nur der jeweiligen Klasse, die wir am Anfang wählen konnten, zur Verfügung steht. Diese können wir aber auch durch bestimmte Events im Game erhalten. Vorausgesetzt, wir finden das Event. Um die Fähigkeiten auszubauen, bekommen wir für genügend gesammelte Erfahrung Punkte.

[Multiplayer]
Wir können bei Spielbeginn zwischen 3 Modi auswählen: „Offline“ ist selbsterklärend und bei „öffentlich“ können andere Spieler jederzeit beitreten, um uns zu helfen. Wählt man allerdings „nur Freunde“ können wir bis zu 2 Leute einladen, um mit ihnen zusammen den nächsten Boss oder gar das gesamte Abenteuer zu bestreiten. Dabei wird der Fortschritt aber nur beim Host gespeichert, erspielte Eigenschaften, Waffenmods, Level etc. allerdings erhalten alle Mitspieler, bzw. nehmen sie in ihr eigenes Spiel mit hinüber.

[Grafik]
Die Grafik von Remnant ist nicht das Non Plus Ultra, sieht aber trotzdem sehr gut aus. Die Lichtverhältnisse im Zusammenspiel mit der Gestaltung des jeweiligen Gebieten erzeugen mal eine recht düstere, magische Atmosphäre, mal ein beklemmend schutzloses Gefühl, weil die Gegend so offen und mit nur wenig Schutz ist. Das Spiel besticht aber vor allem mit seiner Abwechslung und seinem Ideenreichtum im Zusammenhang mit viel Liebe zum Detail. Es gibt verschiedene Welten, die sich sehr voneinander unterscheiden. Nicht nur die Umgebung, sondern auch die Gegner sind sehr vielseitig. Vor allem kann man fast die gesamte Umgebung zerlegen.

[Steuerung/Gameplay]
Remnant: From the Ashes hat sich ein bisschen an den Hardcore-RPGs wie Dark Souls orientiert. Der Schwierigkeitsgrad ist von vorneherein nicht zu verachten. Hinzu kommt, dass die Bosse eine Menge kleine Gegner um sich scharen, die auch ständig nachspawnen. Davon abgesehen sind sie aber auch sehr imposant designt und haben alle eine spezielle Mechanik. Spielt man mit Freunden, kann es vorkommen, dass diese sich auch ändert und man den Boss dann ganz anders angehen muss. Aber auch das Dasein außerhalb der Bossarenen erinnert stark an Dark Souls. Stirbt man, sind alle Gegner wieder da, allerdings behält man hier alle seine Erfahrung und den eingesammelten Loot. Dennoch wird das Spiel dadurch nicht leichter. An bestimmten Stellen auf der Map finden sich auch Speicherkristalle, die ähnlich funktionieren wie die Lagerfeuer bei Dark Souls. Setzt man sich dran und heilt sich, sind alle Gegner wieder da. Außerdem kann man von diesem Punkt in die Base und wieder zurückreisen. Außerdem gibt es die Möglichkeit, nach dem Ende der Story, ein New Game + zu starten, bei dem man alle Waffen und sein Level behält, aber das Spiel ansonsten von vorne beginnt. Hier gibt es eine Besonderheit, denn die einzelnen Gebiete können hier plötzlich ganz anders aussehen als im ersten Durchgang. Die Gebiete bestehen hier aus verschiedenen Kartenabschnitten. Und diese Abschnitte werfen mit jedem Spielbeginn neu zusammengewürfelt. Das heißt auch, dass man hier ganz andere NPCs treffen kann. Als kleine Erleichterung und zusätzliches Feature gibt es den später eingefügten Abenteuermodus. Dabei muss man nicht das komplette Spiel neu beginnen, sondern kann einzelne Gebiete neu laden. Einerseits kann man so besser farmen, andererseits lässt es sich so viel einfacher auf bestimmte NPCs hinarbeiten, die vielleicht für das Freischalten einer Eigenschaft oder zum Triggern bestimmter Events benötigt werden. Auch die Bosse sind dann wieder da. Das ist deshalb wichtig, weil einige auf unterschiedliche Waffen droppen, je nachdem wie sie besiegt werden.

[vergleichbare Spiele]
Die Ähnlichkeit zu den Dark Souls-Spielen ist hier unverkennbar. Wer sich also noch nicht an diese Spiele herangewagt hat, aber dennoch die Herausforderung sucht, kann durchaus mal einen Blick auf Remnant: From the Ashes riskieren. Aber auch Fans der Hardcore-RPGs sollten mal sehen, ob sie vielleicht die Herausforderung mit Schusswaffen suchen wollen.

[Fazit]
Das Spiel kommt mit ordentlich Anspruch und einem sehr hohen Einstiegslevel daher. Gerade am Anfang, wenn die Ausrüstung noch nicht großartig aufgelevelt ist, die Fähigkeiten noch fehlen und die besten Waffen noch lange auf sich warten lassen, kann es schon etwas frustrieren sein, wenn man bei jeder Gegnerbegegnung an seine Grenzen kommt. Das ändert sich zwar im Laufe des Spiels, aber sterben wird man dennoch oft genug. Daraus ergibt sich aber auch das echte Dark Souls-Feeling, wenn man einen großen, imposant designten Boss endlich gelegt hat. Es gibt zwar die Möglichkeit, sich Freunde als Hilfe zu holen, aber der Anspruch wird dadurch keinesfalls geringer. Nur gibt es hier die Möglichkeit, dass man sich gegenseitig im Kampf unterstützen und heilen kann. Eine weitere Besonderheit, die das Spiel richtig spannend macht, ist das Skillsystem. Die entsprechenden Fähigkeiten, die man aufwerten kann, muss man sich erst freischalten. Dadurch ist auch ein hoher Wiederspielwert gegeben. Auch die sich zufällig zusammenstellenden Gebiete bei jedem Reset trägt dazu bei. Auch die kleinen technischen Schwierigkeiten können den Spielspaß nur geringfügig trüben. Anfangs hatten wir ein paar kleinere Ruckler und in einem Gebiet ist bei den Bossen immer einer aus dem Spiel geflogen. Aber wir haben es dennoch mit Humor genommen, denn beim zweiten und dritten Versuch hat dann alles wieder problemlos funktioniert. Und sterben ist bei einem Spiel mit Dark Souls als Vorbild ja eh schon fast Pflicht. Wir hatten jedenfalls gerade durch den hohen Anspruch unseren Spaß mit Remnant: From the Ashes.

[Wertung]


Damit wünschen wir euch noch einen schönen Tag.

Euer FeelFree2Play-Team

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