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Name:
The Dark Pictures Anthology: Man of Medan
(gespielt von Mcginnes_85)
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USK:
18
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Genre:
Horror, Interactive Game, Action-Adventure
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Herausgeber:
Bandai Namco Entertainment
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Entwickler:
Supermassive Games
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Text/Sprache:
Deutsch
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Spielzeit:
ca. 5 Stunden
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Singleplayer:
Ja
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Multiplayer:
Koop mit bis zu 4 Freunden
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Release:
30. August 2019
Liebe Freunde des guten Geschmacks,
Horror-Games sind immer eine kleine
Herausforderung. Und da es sich bei Man
of Medan um die Macher von Until Dawn
handelt und wir von diesem Spiel auch schon so angetan waren, konnten wir es
uns nicht nehmen lassen und mussten in die Welt des Horrors eintauchen.
[Story]
Julia, ihr Bruder Conrad, ihre Freund Alex und
dessen Bruder Brad sind mit der Duke of Milan und deren Kapitänin Fliss vor der
Küste von Französisch-Polynesien unterwegs und suchen nach dem versunkenen
Wrack eines Flugzeugs. Am Abend werden sie von einer Gruppe Männern überfallen
und als Geiseln genommen. Während des Sturms in der Nacht trifft die Duke of Milan
mit ihren Passagieren auf ein anderes Schiff von der Größe eines Kriegs- oder
Kreuzfahrtschiffes. Geiseln und Geiselnehmer klettern auf das verlassene Schiff
und sind sich noch nicht im Klaren darüber, dass sie damit dem Horror
geradewegs in die Arme laufen.
[Charaktere]
Wir begleiten 5 Charaktere durch das Spiel.
Entgegen unserer Erwartungen, handelt es sich hierbei nicht um Stereotypen,
sondern um eigenständige Charaktere, die alle ihre Eigenheiten haben. Zudem
haben wir es nicht mit Teenagern zu tun, was für das Setting eher typisch wäre.
Die Protagonisten sind Anfang/Mitte 20 und stehen mit beiden Beinen schon etwas
fester im Leben.
Während des gesamten Spiels sind wir mit allen
Charakteren unterwegs, denn hin und wieder trennt sich die Gruppe und wir
verfolgen immer eine zur Situation passende Figur.
[Koop-Modus]
Am Anfang des Spiels können wir uns aussuchen, ob
wir allein oder im Koop spielen wollen. Hier können wir also einen Freund zu
einer Online-Session einladen, wobei sich jeder auf seine spielbaren Charaktere
festlegt. Dabei steuert einer 2 Figuren und der andere die restlichen 3. Wir
haben aber auch die Möglichkeit, mit 4 Freunden m Couch-Koop zu zocken. Hier
sucht sich dann seinen Charakter aus, den er steuern und dessen Abenteuer er
erleben möchte. Denn im Koop erleben wir auch das, was uns im Single-Player
verborgen bleibt, wenn sich die Gruppe getrennt hat. Aber wir spielen hier
nicht im Splitscreen, sondern die Geschichten der einzelnen Figuren
nacheinander, aber dennoch chronologisch.
[Grafik]
Die realistische Grafik, die dunklen, engen Räume
und die karge Umgebung erzeugen eine sehr düstere und bedrückende Atmosphäre. Das
fahle Licht des Mondes, der Laternen oder Taschenlampen trägt sein Übriges dazu
bei, dass selbst wir uns manchmal nicht sicher waren, was wir gerade gesehen
haben oder ob wir überhaupt etwas gesehen haben. Insgesamt lassen Atmosphäre
und Grafik kaum Wünsche von Horrorfans offen, denn selbst die Jumpscare-Momente
sind rar und sehr gut platziert.
[Musik]
Leise im Hintergrund und mit tiefen Tönen,
untermalt der Soundtrack die Atmosphäre und trägt auf seine Art zu einer
Gruselatmosphäre bei. Vor allem, wenn man das Spiel mit Headset oder wenigstens
Kopfhörern spielt, was wir euch dringend ans Herz legen.
[Steuerung/Gameplay]
Die Steuerung ist für ein Interactive Game typisch
auf das Nötigste beschränkt. Wir laufen über das Geisterschiff, interagieren
mit Gegenständen, um es uns genauer anzusehen und treffen in QTE und Gesprächen
Entscheidungen. Diese Entscheidungen sollte man aber nicht Leichtfertig
treffen, denn sie entscheiden womöglich über Leben und Tod eines unserer
Protagonisten. Dahingehend gibt uns das Spiel aber auch eine kleine Hilfe. Im
Spiel sind überall ein paar Bilder versteckt. Sehen wir sie uns an, bekommen
wir einen kleinen Einblick in die Zukunft. Der Ausschnitt ist weder besonders
groß, noch besonders lang, enthält aber genug Informationen, dass wir die
Situation im Spiel erkennen können, wenn sie da ist. Wir haben auch jederzeit
die Möglichkeit, die Vision im Menü noch einmal anzusehen, um dann die richtige
Entscheidung zu treffen. Hin und wieder kommt es auch zu Situationen, in denen
wir uns verstecken und mucksmäuschenstill sein müssen. Um das zu gewährleisten,
wir uns unser Herzschlag angezeigt und wir müssen in den richtigen Momenten
eine Taste drücken, um uns nicht zu verraten. Auch hier kann das Scheitern zum
Tod führen. Sehen wir uns auf dem Schiff gründlich genug um, finden wir immer
wieder kleine Dokumente oder Hinweise darauf, was mit der ursprünglichen Besatzung
passiert ist. Ab und zu wird unser Abenteuer an bestimmten Stellen unterbrochen
und wir gelangen zum Kurator, der uns die Geschichte erzählt. Auch hier
erhalten wir den ein oder anderen mehr oder weniger brauchbaren Hinweis, was
uns noch erwartet bzw. was hinter den ganzen Ereignissen stecken mag. In
manchen Situationen zickt die Steuerung zwar ein wenig rum, aber das liegt vor
allem an der weitgehend festen Kameraperspektive und hält sich auch in Grenzen.
[vergleichbare Spiele]
Bei Man of
Medan handelt es sich um ein Interactive Game und besticht vor allem durch
sein ruhiges Gameplay und seine atmosphärische Geschichte. Daher empfehlen wir
das Spiel allen, die Games wie Until Dawn, Life is Strange, Detroit: Become
Human, A Way Out, Hidden Agenda oder die Telltale-Spiele mögen.
[Fazit]
Das Spiel hat uns sowohl überrascht als auch
unsere Erwartungen erfüllt. Auch wenn es sich hier um ein typisches
Horrorsetting handelt, wirkt es trotzdem nicht verbraucht. Der Grusel ist durch
die Atmosphäre und die Geschichte jederzeit bis zur Auflösung des großen
Geheimnisses vorhanden. Das Spiel hat vor allem nicht nur die Charaktere
überrascht, sondern auch uns dazu gebracht, unsere Sinne anzuzweifeln. Außerdem
hält die Handlung die ein oder andere überraschende Wendung parat. Ebenso haben
wir die Jumpscare-Momente nicht da erwartet, wo sie uns dann erwischt haben.
Das Umswitchen zum Kurator an genau den richtigen Stellen, treibt die Spannung
auch noch einmal enorm in die Höhe. Der Nervenkitzel, dass jeder jederzeit
sterben kann, ist ein ständiger Begleiter und das lässt er uns auch zu keiner
Zeit vergessen. Aber genau das sorgt auch für einen hohen Wiederspielwert, denn
es ist möglich, dass am Ende alle Charaktere überleben oder sterben. Zudem gibt
es auch noch einige Sammelobjekte, die man beim ersten Run vielleicht nicht
findet, aber auch nicht unrelevant sind. Auch die kleinen technischen Probleme,
kurzes Ruckeln oder Framerateneinbrüche in hektischen Situationen, oder die manchmal
zickige Steuerung trüben das Spielerlebnis nicht. Einzig die kurze Spielzeit
von etwa 5 Stunden mag ein kleiner Makel sein, aber dennoch ist sie für die
Geschichte doch angemessen. Jetzt warten wir gespannt auf den nächsten Teil,
denn The Dark Pictures Anthology wird
8 voneinander unabhängige Episoden haben.
[Wertung]
An der Stelle geht unser Dank an Bandai Namco, die uns die tollen Bilder
zur Verfügung gestellt haben. Damit wünschen wir euch noch einen schönen Tag.
Euer FeelFree2Play-Team


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