(gespielt von Mcginnes_85)
·
USK:
16
·
Genre:
Action-Adventure
·
Herausgeber:
Ubisoft
·
Entwickler:
Ubisoft
·
Text/Sprache:
Deutsch
·
Spielzeit:
ca. 75 Stunden
·
Singleplayer:
Ja
·
Multiplayer:
Nein
·
Release:
27. Oktober 2017
Liebe Freunde des guten Geschmacks,
von Fans wurde Assassin’s
Creed Origins herbeigesehnt und gleichzeitig skeptisch beäugt. Wir haben es
für und mit euch gestreamt, um euch eine ordentliche Zusammenfassung bieten zu
können.
[Story]
Unser Protagonist Bayek hat vor einem Jahr seinen
Heimatort Siwa verlassen, nachdem ihm etwas sehr Schreckliches widerfahren ist.
Jetzt kehrt er wieder zurück, aber nur, um seinen Weg der Trauerbewältigung,
Rache und der Suche nach Gerechtigkeit weiterzugehen.
[Charaktertiefe]
Bayek ist ein unspektakulärer, sehr fokussierter
Charakter. Er verfolgt zwar immer sein Ziel, wird aber auch nicht müde, Anderen
in Schwierigkeiten zu helfen. Bayek ist aber nicht nur irgendwer, er ist ein
Medjai, eine Art Polizist, dessen Aufgabe es ist, Menschen in Schwierigkeiten
zu helfen. Allerdings fällt dabei immer wieder auf, dass er nichts hinterfragt,
er nimmt die Geschichten der Leute einfach so hin. In Rückblicken und
Gesprächen erfahren wir immer mal wieder etwas über ihn, seine Familie und
seine Vergangenheit, trotzdem bleibt vieles im Dunklen. Er ist nicht der
detaillierteste Charakter, aber dennoch genauso gezeichnet, wie man es von
einem Assassin’s Creed-Protagonisten erwartet.
[Grafik]
Grafisch ist das Spiel richtig gut und mit sehr
viel Liebe zum Detail gestaltet. Sowohl die Unterwasserwelt als auch die grünen
Orte sind sehr belebt, aber dennoch nicht überlaufen. Auf erhöhten Orten hat
man einen wundervollen Weitblick. Aber Ubisoft hat auch bei den kleinen Details
nichts ausgelassen. Steht man beispielsweise lange in der Sonne, beginnt der
Horizont zu flimmern oder die Menschen, die mit Natron arbeiten, um die Leichen
zu mumifizieren, haben weiße Flecken an den Armen.
[Steuerung/Gameplay]
Das Gameplay hat sich gegenüber der anderen
Assassin’s Creed-Teile stark verändert. Obwohl man immer noch das
Parkour-Laufen hat und die Aussichtspunkte synchronisiert, sind die
RPG-Elemente neu. Man levelt, sammelt Loot, um die Ausrüstung zu craften und
bewegt sich auf einer großen Map durch die Open World von Ägypten. Die
Bewegungen von Bayek sind flüssig und er reagiert sofort auf die Befehle und
nur selten komisch. Auch die altbekannten Probleme sind weitestgehend
verschwunden.
Die Steuerung ist für Assassin’s Creed-Fans sehr
ungewohnt, denn man greift jetzt mit den beiden R-Tasten an. Allerdings hat man
die Möglichkeit, auf die alternative Steuerung umzustellen und alles ist wieder
wie gewohnt.
[Vergleich mit anderen Teilen der Reihe]
Ein Vergleich mit dem Rest der Reihe ist sehr schwer,
weil man mit Origins ganz neue Wege geht. Wir bewegen uns jetzt auf einer
wesentlich größeren Map und erleben dadurch einen schönen Open World-Charakter.
Zudem haben wir jetzt auch die Möglichkeit durch Looten, unsere Ausrüstung zu
craften. Ganz deutlich merkt man auch, dass sich andere Waffen im Kampf anders
verhalten. Dieser ganz neue RPG-Charakter ist sehr erfrischend, wirft aber
gleichzeitig die Frage auf, ob es sich denn immer noch um Assassin’s Creed
handelt. Eine konkrete Antwort auf diese Frage haben wir nicht. Einerseits sind
immer noch Elemente aus Assassin’s Creed vorhanden. Man hat die versteckte
Klinge, die Erste Zivilisation ist vertreten, wir erklimmen Aussichtspunkte, um
die Karte aufzudecken. Andererseits hat sich auch vieles verändert oder ist
ganz und gar verschwunden. Die typischen großen Städte, durch die man sich
immer bewegt hat, sind wesentlich weniger geworden. Das Adlerauge an sich ist
auch nicht mehr da, dafür haben wir unseren Adler Senu, der uns die Gegner und
Schätze markiert, wie z.B. bei Far Cry. Auch das Kredo gibt es nicht, was aber
dadurch bedingt ist, dass das Spiel den Anfang des Ordens zeigt.
[vergleichbare Spiele]
Assassin’s Creed Origins vereint viele gute
Elemente aus anderen, guten Spielen. Das Kampf- und Questsystem erinnert stark
an The Witcher, wohingegen der Skilltree dem von Horizon Zero Dawn ähnelt. Das
neue Feature mit Senu kennt man schon aus Far Cry und Watch Dogs 2. Wer also
eines dieser Spieler mag, kann sich Assassin’s Creed Origins durchaus einmal ansehen.
Aber auch Fans der Reihe sollten es näher in Augenschein nehmen.
[Fazit]
Insgesamt ist Assassin’s Creed Origins ein sehr
gutes Spiel. Der neue Weg, den Ubisoft eingeschlagen hat, tut der Reihe sehr
gut. Gerade die RPG-Elemente bringen frischen Wind in die Reihe. Obwohl uns die
große Karte ein wenig zu groß ist. In einigen Gebieten sind nur ein, zwei oder
gar kein Fragezeichen und man fragt sich, warum man das Gebiet eigentlich
betreten hat. Und auch die Story ist uns ein wenig zu flach geblieben und nicht
so episch, wir es erwartet haben. Sie wirkt auf uns wie eine
0-8-15-Rache-Story, bei der auch in der Nebenhandlung kein anderes Thema als
das Morden aufkommt. Außerdem bleiben sehr viele Fragen offen und auch einige
Erklärungen zum Hintergrund, dem Sinn und Zweck, dem Antrieb und zum Aufbau des
Ordens fehlen uns. Auch wird nicht erklärt, wie
die neuen Mitglieder ausgewählt und wie sie ausgebildet werden. Ein
großes Fragezeichen bildet sich auch bei dem Thema Senu und Adlerauge. Es gibt
keine Erklärung, wieso Bayek weiß, was Senu sieht. Oder warum er das Adlerauge
nicht hat, obwohl es ein essentieller Aspekt der größten Assassinen der
Geschichte ist. Ein weiterer Kritikpunkt für uns ist die Rahmenhandlung. Selten
haben wir uns gefragt: „Was soll das denn?“ Wir empfinden die Geschichte um Leyla
nicht nur sinnlos und unlogisch, sondern auch völlig überflüssig. Dennoch
bleiben wir der Meinung, dass es ein richtig gutes Game geworden ist, das uns
sehr viel Spaß bringt. Der neue Weg steht der Reihe sehr gut und macht Lust auf
weitere Teile.
[Wertung]
An der Stelle geht unser Dank an Ubisoft, die uns die tollen Bilder zur Verfügung gestellt haben. Damit wünschen wir euch noch einen schönen Tag.
Euer FeelFree2Play-Team
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