Montag, 19. Februar 2018

Rezension "Assassin's Creed Origins"


·      Name: Assassin’s Creed Origins
(gespielt von Mcginnes_85)
·      USK: 16
·      Genre: Action-Adventure
·      Herausgeber: Ubisoft
·      Entwickler: Ubisoft
·      Text/Sprache: Deutsch
·      Spielzeit: ca. 75 Stunden
·      Singleplayer: Ja
·      Multiplayer: Nein
·      Release: 27. Oktober 2017





Liebe Freunde des guten Geschmacks,

von Fans wurde Assassin’s Creed Origins herbeigesehnt und gleichzeitig skeptisch beäugt. Wir haben es für und mit euch gestreamt, um euch eine ordentliche Zusammenfassung bieten zu können.

[Story]
Unser Protagonist Bayek hat vor einem Jahr seinen Heimatort Siwa verlassen, nachdem ihm etwas sehr Schreckliches widerfahren ist. Jetzt kehrt er wieder zurück, aber nur, um seinen Weg der Trauerbewältigung, Rache und der Suche nach Gerechtigkeit weiterzugehen.

[Charaktertiefe]
Bayek ist ein unspektakulärer, sehr fokussierter Charakter. Er verfolgt zwar immer sein Ziel, wird aber auch nicht müde, Anderen in Schwierigkeiten zu helfen. Bayek ist aber nicht nur irgendwer, er ist ein Medjai, eine Art Polizist, dessen Aufgabe es ist, Menschen in Schwierigkeiten zu helfen. Allerdings fällt dabei immer wieder auf, dass er nichts hinterfragt, er nimmt die Geschichten der Leute einfach so hin. In Rückblicken und Gesprächen erfahren wir immer mal wieder etwas über ihn, seine Familie und seine Vergangenheit, trotzdem bleibt vieles im Dunklen. Er ist nicht der detaillierteste Charakter, aber dennoch genauso gezeichnet, wie man es von einem Assassin’s Creed-Protagonisten erwartet.

[Grafik]
Grafisch ist das Spiel richtig gut und mit sehr viel Liebe zum Detail gestaltet. Sowohl die Unterwasserwelt als auch die grünen Orte sind sehr belebt, aber dennoch nicht überlaufen. Auf erhöhten Orten hat man einen wundervollen Weitblick. Aber Ubisoft hat auch bei den kleinen Details nichts ausgelassen. Steht man beispielsweise lange in der Sonne, beginnt der Horizont zu flimmern oder die Menschen, die mit Natron arbeiten, um die Leichen zu mumifizieren, haben weiße Flecken an den Armen.

[Steuerung/Gameplay]
Das Gameplay hat sich gegenüber der anderen Assassin’s Creed-Teile stark verändert. Obwohl man immer noch das Parkour-Laufen hat und die Aussichtspunkte synchronisiert, sind die RPG-Elemente neu. Man levelt, sammelt Loot, um die Ausrüstung zu craften und bewegt sich auf einer großen Map durch die Open World von Ägypten. Die Bewegungen von Bayek sind flüssig und er reagiert sofort auf die Befehle und nur selten komisch. Auch die altbekannten Probleme sind weitestgehend verschwunden.
Die Steuerung ist für Assassin’s Creed-Fans sehr ungewohnt, denn man greift jetzt mit den beiden R-Tasten an. Allerdings hat man die Möglichkeit, auf die alternative Steuerung umzustellen und alles ist wieder wie gewohnt.

[Vergleich mit anderen Teilen der Reihe]
Ein Vergleich mit dem Rest der Reihe ist sehr schwer, weil man mit Origins ganz neue Wege geht. Wir bewegen uns jetzt auf einer wesentlich größeren Map und erleben dadurch einen schönen Open World-Charakter. Zudem haben wir jetzt auch die Möglichkeit durch Looten, unsere Ausrüstung zu craften. Ganz deutlich merkt man auch, dass sich andere Waffen im Kampf anders verhalten. Dieser ganz neue RPG-Charakter ist sehr erfrischend, wirft aber gleichzeitig die Frage auf, ob es sich denn immer noch um Assassin’s Creed handelt. Eine konkrete Antwort auf diese Frage haben wir nicht. Einerseits sind immer noch Elemente aus Assassin’s Creed vorhanden. Man hat die versteckte Klinge, die Erste Zivilisation ist vertreten, wir erklimmen Aussichtspunkte, um die Karte aufzudecken. Andererseits hat sich auch vieles verändert oder ist ganz und gar verschwunden. Die typischen großen Städte, durch die man sich immer bewegt hat, sind wesentlich weniger geworden. Das Adlerauge an sich ist auch nicht mehr da, dafür haben wir unseren Adler Senu, der uns die Gegner und Schätze markiert, wie z.B. bei Far Cry. Auch das Kredo gibt es nicht, was aber dadurch bedingt ist, dass das Spiel den Anfang des Ordens zeigt.

[vergleichbare Spiele]
Assassin’s Creed Origins vereint viele gute Elemente aus anderen, guten Spielen. Das Kampf- und Questsystem erinnert stark an The Witcher, wohingegen der Skilltree dem von Horizon Zero Dawn ähnelt. Das neue Feature mit Senu kennt man schon aus Far Cry und Watch Dogs 2. Wer also eines dieser Spieler mag, kann sich Assassin’s Creed Origins durchaus einmal ansehen. Aber auch Fans der Reihe sollten es näher in Augenschein nehmen.

[Fazit]
Insgesamt ist Assassin’s Creed Origins ein sehr gutes Spiel. Der neue Weg, den Ubisoft eingeschlagen hat, tut der Reihe sehr gut. Gerade die RPG-Elemente bringen frischen Wind in die Reihe. Obwohl uns die große Karte ein wenig zu groß ist. In einigen Gebieten sind nur ein, zwei oder gar kein Fragezeichen und man fragt sich, warum man das Gebiet eigentlich betreten hat. Und auch die Story ist uns ein wenig zu flach geblieben und nicht so episch, wir es erwartet haben. Sie wirkt auf uns wie eine 0-8-15-Rache-Story, bei der auch in der Nebenhandlung kein anderes Thema als das Morden aufkommt. Außerdem bleiben sehr viele Fragen offen und auch einige Erklärungen zum Hintergrund, dem Sinn und Zweck, dem Antrieb und zum Aufbau des Ordens fehlen uns. Auch wird nicht erklärt, wie  die neuen Mitglieder ausgewählt und wie sie ausgebildet werden. Ein großes Fragezeichen bildet sich auch bei dem Thema Senu und Adlerauge. Es gibt keine Erklärung, wieso Bayek weiß, was Senu sieht. Oder warum er das Adlerauge nicht hat, obwohl es ein essentieller Aspekt der größten Assassinen der Geschichte ist. Ein weiterer Kritikpunkt für uns ist die Rahmenhandlung. Selten haben wir uns gefragt: „Was soll das denn?“ Wir empfinden die Geschichte um Leyla nicht nur sinnlos und unlogisch, sondern auch völlig überflüssig. Dennoch bleiben wir der Meinung, dass es ein richtig gutes Game geworden ist, das uns sehr viel Spaß bringt. Der neue Weg steht der Reihe sehr gut und macht Lust auf weitere Teile.


[Wertung]


An der Stelle geht unser Dank an Ubisoft, die uns die tollen Bilder zur Verfügung gestellt haben. Damit wünschen wir euch noch einen schönen Tag.

Euer FeelFree2Play-Team

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